Konstanzer Meisterklasse 2010: „Clash of Cultures?“

Konstanzer Meisterklasse 2010: „Clash of Cultures?“

Organizer(s)
Bernhard Giesen, Exzellenzcluster 16 „Kulturelle Grundlagen von Integration“, Universität Konstanz
Location
Konstanz
Country
Germany
From - Until
19.07.2010 - 27.07.2010
Conf. Website
By
Eva Marlene Hausteiner, Institut für Sozialwissenschaften / Sonderforschungsbereich 644, Humboldt-Universität zu Berlin; Ulrich Hofmeister, Historisches Seminar, Justus-Liebig-Universität Gießen; Stefan Kroll, Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte, Frankfurt am Main

Die 1999 gegründete „Konstanzer Meisterklasse“ versteht sich als Summer School besonderen Zuschnitts: Eine internationale, interdisziplinäre Gruppe von (Post-)Doktorand/-innen trifft auf renommierte „Meister“ ihres jeweiligen Faches und verhandelt ein oftmals der Kultursoziologie entlehntes Streitthema. In diesem Jahr wurde an den Ufern des Bodensees unter Leitung des Soziologieprofessors Bernhard Giesen die nunmehr seit zwei Jahrzehnten vieldiskutierte Frage nach einem „Clash of Cultures“ neu evaluiert, wobei ein dem Titel hintangestelltes Fragezeichen eine kritische und ergebnisoffene Diskussion erwarten ließ.

Diese Erwartung wurde im Austausch von „Masters“ und „Fellows“ dank der unterschiedlichen disziplinären und theoretischen Zugänge und Abstraktionsebenen an den acht Konferenztagen auch zumeist erfüllt. Wenn die Vorträge mehrheitlich der Frage nach Existenz, Manifestationen und möglichen Auflösungen kultureller Konflikte nachgingen, so blieben die Sichtweisen auf kulturelle Kollisionen und insbesondere die Frage nach deren Reifizierung oft genug kontrovers. Die Mehrzahl der Beiträger und Beiträgerinnen wählte eine regionale Perspektive gemäß der Frage, welche kulturellen Konflikt- und Austauschdynamiken auf der Mikroebene tatsächlich beobachtbar sind und welche Implikationen diese Einzelfälle haben.

Craig Calhoun, Jürgen Osterhammel und auch Bernhard Giesen dagegen nahmen eine abstrahierende Perspektive ein. Mit theoretischem und globalem Blick gingen sie der Frage nach den allgemeinen Entstehungsbedingungen und Konsequenzen kultureller Konflikte nach. Samuel Huntingtons These von 1993, die als Anstoß für die Meisterklasse leitend war und während der Veranstaltung meist unausgesprochen, aber dennoch präsent blieb, war für BERNHARD GIESENs (Konstanz) einführende Überlegungen der Ausgangspunkt. Giesen rekapitulierte die Kritik an Huntingtons Bild eines Kampfes der Kulturen und stellte dabei zentral die territoriale und essentialistische Festschreibung kultureller Sphären in Frage. Nicht nur die Verengung auf kulturelle Konflikte sei angesichts der vielen Varianten von kultureller Hybridität zu hinterfragen. Auch auf epistemologischer Ebene sei die Zuordnung von bestimmten, mehr oder weniger statischen Kulturen zu bestimmten Territorien oder Zivilisationsräumen äußerst fragwürdig und problematisch. Die Rede vom „Clash of Cultures“ blende Formen von „Inbetweenness“ aus, die aber in der Interaktion von Kulturen nicht Ausnahme, sondern Normalfall seien.

Für eine Aussöhnung kultureller Prägungen und kosmopolitischer Normen plädierte CRAIG CALHOUN (New York), Soziologe an der New York University und Präsident des Social Science Research Council. Anstelle eines konsumorientierten Lifestyle-Kosmopolitanismus nach der Devise „Been there, done that“ oder eines universalistischen Kosmopolitanismus, der lediglich nach dem kleinsten gemeinsamen kulturellen Nenner fragt und damit kulturelle Zugehörigkeiten abwertet, forderte Calhoun einen dritten Weg: Kosmopolitische Ansprüche und kulturelle Prägungen schlössen sich nicht gegenseitig aus, sondern müssten sogar unbedingt miteinander in Einklang gebracht werden. Der wahre Kosmopolit lehne kulturelle Eigenheiten nicht ab, sondern könne sie erfolgreich integrieren und navigieren. Nur unter Beachtung kultureller – und damit auch religiöser – Verwurzelung lasse sich, so Calhoun, ein Kosmopolitanismus entwickeln, der realen Kontexten gerecht werden kann. In ähnlicher Weise reformulierte Calhoun europäische Säkularismuskonzeptionen und sprach sich auch hier für eine differenzierte Betrachtung und die Anerkennung kultureller embeddedness aus. Das eurozentrische teleologische Narrativ von einer generellen Säkularisierung sei, so Calhouns nicht ganz überraschende These, normativ problematisch und empirisch falsch – und zwar nicht nur mit Blick auf außereuropäische Regionen, sondern auch hinsichtlich der weiterhin komplexen Verknüpfung zwischen säkularen und religiösen Institutionen im Westen. Die Unterscheidung zwischen dem Sakralen und dem innerweltlich Metaphysischen sei damit in hohem Maße ideologisch.

Mit nicht minder ideologischen Vorstellungen und Politiken kultureller Superiorität befasste sich der in Konstanz lehrende Historiker JÜRGEN OSTERHAMMEL (Konstanz), indem er die Idee der Zivilisierungsmission aus theoretischer wie auch historischer Perspektive diskutierte.1 Zivilisierungsmissionen ruhen demnach stets auf Vorstellungen der Superiorität bestimmter Eliten, welche sich in der Folge als Recht und Pflicht die „Entbarbarisierung von Barbaren“ verordnen. Diese Überzeugung bleibe in der geschichtlichen Rückschau – gerade in den europäischen Staaten der Sattelzeit und gerade in verschiedenen Kolonialismen – selten folgenlos und oft konfliktreich: Das viktorianische Empire stelle ein paradigmatisches Beispiel für verschiedene Aspekte von Zivilisierungsmissionen dar, da hier innere und äußere Zivilisierungsmaßnahmen, religiöser Missionarismus, universalistischer Humanitarismus sowie marktwirtschaftlicher Expansionismus ineinander griffen. Hohe Erwartungen der vermeintlichen Zivilisatoren, nämlich Dankbarkeit und Besserung seitens der „Barbaren“, würden, so Osterhammel, allerdings zuverlässig enttäuscht.

Diesen globalen Blick auf Zivilisierungsmissionen wandte ULRICH HOFMEISTER (Gießen) auf die regionale Herrschaftssicherung des russischen Zarenreiches in Zentralasien nach 1860 an: In Turkestan unterschätzten anfängliche Zivilisierungsversuche die Hartnäckigkeit muslimischer Institutionen; aufkeimende reformislamische Gruppierungen provozierten daraufhin konservative Allianzen zwischen Russen und traditionellen islamischen Eliten. Hofmeister erhärtete damit Osterhammels These von der hürdenreichen Umsetzung abstrakter Zivilisierungsrhetoriken: Erst die gänzlich anders gelagerten sowjetischen Aktivitäten nach 1917 vermochten lokale Verhältnisse radikal zu verändern.

Der „Clash of Cultures“ fand bei der Meisterklasse vor allem epistemologisch statt. MOHAMMED ARKOUN (Paris) sah sich einmal mehr gezwungen, der Islamwissenschaft den Weg vom Mythos zum Logos zu weisen. Vor allem die gegenwärtige Situation des Islam und seine Instrumentalisierung durch politische Gruppen – Arkoun sprach gar vom „suicide of Islam“ durch den 11. September – mache deutlich, wie sehr eine historisierende Analyse des islamischen Denkens und seiner sozialen wie politischen Entstehungsbedingungen notwendig sei. Hiervon musste bei der Meisterklasse freilich niemand überzeugt werden. Mit Blick auf einen anderen Aspekt scheint Kritik allerdings geboten. Wenn Arkoun über die Gegenwart des Islam und seiner Wissenschaft sprach, war stets ein gewisses Moment der Desillusionierung zu spüren, des fehlenden Glaubens daran, dass „der Islam“, von dem Arkoun etwas irritierend immer wieder in essentialistischer Weise sprach, veränderbar sei. Gerade diese wiederkehrende Rede von „dem Islam“ rief Kritik hervor, sollte doch die Sensibilität gegenüber regionalen, sozialen, politischen und theologischen Unterschieden der Schlüssel für ein Verständnis der Gegenwartsislams sein – vom Mythos zum Logos eben.

Noch grundsätzlicher wurde es bei WANG HUI (Beijing). Wang, einer der renommiertesten chinesischen Sozialwissenschaftler, forderte eine epistemologische Wende in den interkulturellen Sozialwissenschaften. Wie, so seine Frage, kann heute überhaupt die Geschichte Chinas erzählt werden; inwieweit sind westliche Wissenschaftskonzepte – Wang argumentierte am Beispiel des binären Begriffspaars Empire and Nation State – geeignet, die Geschichte etwa des frühmodernen Chinas analytisch zu fassen? Ähnlich der These in seinem bisher wichtigsten Werk über die Entstehung des Modernen Denkens in China blieb Wang auch bei der Meisterklasse dabei, dass eine Anwendung westlicher Konzepte zwar unvermeidbar sei, dass aber eine Reflexion über die Grenzen der Konzepte erfolgen müsse und damit schlicht neue Epistemologien notwendig seien 2. Auch wenn ein solches Programm in Vortrag und Diskussion nur im Ansatz entfaltet wurde, war dies einer der Momente der Meisterklasse, in denen nicht nur gefällig und auf hohem Niveau auf den bekannten Pfaden gewandelt wurde, sondern sich Zukunftsaufgaben des versammelten Nachwuchses andeuteten.

Die weiteren Vorlesungen Wangs waren vor allem in Hinblick auf ihre politische Bedeutung interessant. Wang sprach über die jüngere Geschichte Chinas im Allgemeinen, ohne dabei Ereignisse wie die Kulturrevolution oder den 4. Juni 1989 unberücksichtigt zu lassen, und über die Tibetfrage im Besonderen. Auch der Diskussion über die Situation der Uiguren in Westchina, die durch den Vortrag der Sinologin JANINA FEYEL (München) initiiert wurde, die über Stereotype dieser Minderheit in chinesischen Schulbüchern sprach, ging Wang nicht aus dem Weg. Wang forderte wiederholt eine offene Diskussion dieser Fragen, sprach von „real democracy“ und der besonderen Verantwortung der Intellektuellen – allerdings blieb leider auch in der Diskussion unklar, was er mit diesen Worten letztlich konkret meinte.

Der überwiegende Teil der Vorträge auf der Meisterklasse interpretierte das Zusammentreffen von Kulturen nicht als Clash, sondern stellte Prozesse der Akkulturierung und der Hybridisierung vor. Ein Beispiel dafür lieferte STEFAN KROLL (Frankfurt am Main) in seiner Untersuchung der Aneignung des Völkerrechts in China: Das Völkerrecht habe zunächst nur als ein auf Europa begrenztes Konzept geholten, und erst im Laufe des 19. Jahrhunderts sei sein Geltungsanspruch auf alle „zivilisierten“ Völker und schließlich universal ausgeweitet worden. Kroll zeigte aber, dass die Verbreitung des Völkerrechts dessen Inhalt nicht unberührt ließ, sondern mit einer Adaptierung an lokale Verhältnisse einherging. Auch ANIRBAN GHOSH (München) zeigte den Form- und Bedeutungswandel auf, dem europäische Konzepte im kolonialen Kontext unterliegen können: In seiner Untersuchung des Zirkus in Britisch-Indien belegte er, wie diese aus Europa importierte Institution in Indien auch auf vorkoloniale einheimische Traditionen zurückgriff und diese inkorporierte. Im Rahmen der kolonialen Gesellschaft habe der Zirkus eine widersprüchliche Rolle gespielt: Einerseits seien in den Vorstellungen koloniale Stereotype zu Ethnizität und Gender affirmiert worden, andererseits sei durch das subversive Potential des Zirkus die viktorianische Gesellschaftsordnung auch immer wieder in Frage gestellt worden.

Dass Hybridbildungen nicht immer friktionsfrei ablaufen und dadurch teilweise auch neue Gräben sichtbar werden, die quer zu religiösen oder ethnischen Grenzen verlaufen, zeigte der Vortrag von ANA SOBRAL (Konstanz) über weibliche muslimische Hip-Hop-Gruppen in Großbritannien und deren Rezeption. Die Betonung des Islam durch Gruppen wie „Poetic Pilgrimage“ führe bei säkularen Briten immer wieder zu Irritationen, während es unter strenggläubigen Muslimen wiederum umstritten sei, ob Musizieren und Singen – besonders von Frauen – nicht islamischen Normen widerspreche. Auch die Hip-Hop-Community reagiere gespalten auf solche Gruppen, da diese auch Elemente der dominierenden Hip-Hop-Kultur in Frage stellten. Sobral interpretierte diese Irritationen jedoch nicht als neue Clashs, sondern vielmehr als Beleg dafür, dass die Vorstellung von homogenen Kulturen mit klaren Grenzen nicht haltbar sei. Auch im Gegensatz zu Arkoun, der die Vorstellung eines monolithischen, von traditionellen Eliten dominierten Islam vermittelt hatte, präsentierte Sobral den Islam als heterogenes diskursives Feld, das auch „von unten“ immer wieder neu interpretiert werde.

Auch MILINDA BANERJEE (Heidelberg) wandte sich gegen allzu klare Dichotomien, jedoch auf konzeptueller Ebene. Er zeigte anhand der britisch-indischen Provinz Bengalen die symbiotische Verschränkung auf, die die Konzepte von Königtum und Nation angenommen hatten. Während diese Begriffe in der Geschichtsschreibung traditionell als Gegensatzpaare aufgefasst werden, argumentierte Banerjee, dass die indische Nationalbewegung sich bewusst auf dynastische Traditionen und Mythen berufen habe, um ein nationales Gegenmodell zum britischen Imperium zu entwickeln. Eine vergleichbare Verschiebung vermeintlich eindeutig zugeordneter Begriffe belegte auch SORCHA BROPHY-WARREN (Yale) in ihrer Analyse des Regierungsdiskurses zu Tradition und Kultur auf der Karibikinsel Barbados seit 2001. Brophy-Warren zeigte, dass „imperial“ aufgeladene Begriffe wie „civility“ auch dazu verwendet werden können, postkoloniale nationale Identitäten zu festigen und sich gegen transnationale oder globalisierende Tendenzen abzugrenzen.

Ob Clash, Fusion oder Hybridisierung der Kulturen, nichts von dem geschieht ohne die Arena der öffentlichen Sphäre. Die Meisterklasse diskutierte zunächst Grenzen der deliberativen Demokratie Habermas’, die sich aus empirischen Studien der Gegenwartspresse ergeben. Ausgehend von dem Hinweis, dass Mediendiskurse alles andere als autoritätsfrei seien, wies MATTHIAS REVERS (New York) auf deren symbolische Dimension hin. Revers machte deutlich, wie Argumente als Narrative und Teil einer Performance erscheinen, bei der es weniger um das beste Argument oder strategische Interessen der Akteure gehe, sondern um komplexe Kontexte einer Medienkultur, die Mediendiskurse nach eigenen Dynamiken lenke. Mehr mit dem Begriff der Öffentlichkeit befasste sich ALISON GERBER (Yale). Was bedeutet Öffentlichkeit in der Kunst, genauer, im Genre der Public Art? Zur Beantwortung dieser Frage analysierte Gerber die Selbstdarstellungen zeitgenössischer Künstler (unter anderem Francis Alÿs, Olafur Eliasson und Thomas Hirschhorn). Diese Künstler seien vor allem daran interessiert, mit ihren Arbeiten ein Publikum zu erreichen, das über den Kreis der an Kunst Interessierten hinausgehe. Ziel sei es, der Kunst durch Öffentlichkeit einen Weg in das „reale Leben“ zu bahnen. Öffentlichkeit sei in diesem Sinne dann kein Ort, sondern ein Publikum; ihre Funktion weniger deskriptiv oder normativ als instrumentell. Dem öffentlichen Gedächtnis widmete sich RUI GAO (Yale). In Anknüpfung an das theoretische Programm des Cultural Trauma diskutierte Gao an Zeitungsartikeln und Schulbüchern die kulturellen Folgen des Nanjing Massakers (1937). Gao rührte nicht an der konstruktivistischen Grundannahme des Modells und betonte insbesondere die Bedeutung der Repräsentation des Krieges in den genannten Medien für die Erzeugung des chinesischen Traumas.

Teil der Meisterklasse war auch eine kommentierte Filmvorführung. „Football Under Cover“ (2008), der mehrfach ausgezeichnete Film über eine multikulturelle Frauenfußballmannschaft aus Kreuzberg, die nach Teheran reist, um in einem Freundschaftsspiel gegen die iranische Frauenfußballnationalmannschaft anzutreten, wurde von der Co-Produzentin CORINNA ASSMANN (Heidelberg) vorgeführt. Der Film zeigt, wie grotesk die Frage nach Clash oder Fusion oder Hybridität von Kulturen letztlich ist: Grenzen kultureller Identität verwischen schnell, auch die Frage, welches der Geschlechter wann und wie entrechtet wird, ist nicht immer klar. Ohne die Absurdität der Diktatur in Zweifel zu ziehen, zeichnet der Film ein sensibles, bisweilen ungeheuer komisches Bild von Individuen, die sich abseits kollektiver Verpflichtungen nach Austausch und Verbindung sehnen. Dieser Film brachte damit eine nicht distanzierte, sondern engagierte Perspektive in die Meisterklasse ein und war eine willkommene Ergänzung zu den Vorträgen.

Insgesamt kann das Format der Meisterklasse als durchaus gelungen bezeichnet werden, wenngleich die Hierarchie zwischen „Fellows“ und zumeist männlichen „Meistern“ bisweilen überbetont wirkt. Für die „Fellows“ bietet die Klasse eine gute Gelegenheit, ihre Projekte mit weltweit anerkannten Wissenschaftlern zu diskutieren, und für die „Masters“ ist es sicher bereichernd, die enorme Bandbreite kleinerer aktueller Forschungsarbeiten kennenzulernen, die sich mit Fragen der Interkulturalität befassen. Die disziplinär, methodisch und geographisch bunte Mischung aus „Fellows“ und „Masters“ wirkte sich in der diesjährigen Meisterklasse sehr positiv auf die Diskussionen aus. Die entspannte Atmosphäre der Stadt am Bodensee fördert es schließlich, miteinander ins Gespräch zu kommen – ein auch aus der Sicht der Organisatoren zentrales Ziel der Veranstaltung.

Konferenzübersicht:

Bernhard Giesen (Konstanz): Opening Words: “Clash of Cultures?”

Craig Calhoun (New York): Cosmopolitanism and Belonging

Mohammed Arkoun (Paris): Islam Facing Modernity, Globalisation and Western Scholarship

Craig Calhoun (New York): Secularism, Religion, and the Clash of Cultures

Steffen Neumann (Victoria): Unspoken Presuppositions and Essential Misleads. Critical Remarks on the Socio-theoretical Discourse of Recognition

Alison Gerber (Yale): Public is Everyone Else

Matthias Revers (New York): Deportation and Cultural Conflict: Comparing Media Dramas about Civic Belonging

Mohammed Arkoun (Paris): Rethinking the Mediterranean Historical Space

Ana Sobral (Konstanz): “My Hijab and My Backpack”: Culture Clash in Female Islamic Hip-Hop

Arniban Ghosh (Munich): Circus in Colonial India

Mohammed Arkoun (Paris): The Cognitive Status of Quranic Discourse

Irina Wolf (Konstanz): Cultural Dimension of Press Treatment of a Radical Islamist Organization in Europe and Central Asia: The Case of Hizb ut-Tahrir in Germany, Great Britain and Kyrgyzstan

Martin Sauter (Dublin): European Identity Formation

Jürgen Osterhammel (Konstanz): On the History of Civilizing Missions

Ulrich Hofmeister (Gießen): The Perils of Civilization: Islamic Education in Tsarist Turkestan under Discussion

Renata Wloch (Warschau): Two Approaches to the Problem of Democratization of the Global System

Corinna Assmann (Heidelberg): Football Under Cover (Documentary Film)

Wang Hui (Beijing): Empire and Nation. Rethinking two Narratives of Chinese History

Rui Gao (Yale): Class Trauma and Representation of the War: The Case of Mao’s China

Stefan Kroll (Frankfurt am Main): The Emergence of Norms through Re-Interpretation: China and European International Law in the 19th and 20th Century.

Wang Hui (Beijing): “Tibetan Question” Between East and West

Melinda Banerjee (Heidelberg): The King is Dead, Long Live the King! Modern Indian Discourses on Kingship as a Basis of Nationhood, 1858-1947

Janina Feyel (München): Representation and Self-Representation of Uyghurs and Han

Wang Hui (Beijing): 30 Years or 60 Years: Debating on the History of P. R. China

Christine Ludl (Berlin): Migration, Diversity, and Placemaking: Representations of Mobility and Success of Senegalese and Malian Migrants in Johannesburg

Sorcha Brophy-Warren (Yale): Jeopardizing Civility: Imagining Transnationalism in the Anglophone Caribbean

Anmerkungen:
1 Jürgen Osterhammel, Europe, the „West“ and the Civilizing Mission. The 2005 Annual Lecture at the German Historical Institute London, London 2006.
2 Wang Hui, The Liberation of the Object and the Interrogation of Modernity. Rethinking The Rise of Modern Chinese Thought, in: Modern China 34/1 (2008), S. 114-140.


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Published on
14.08.2010
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