Tagung im Anschluss an das Fortgeschrittenenkolloquium des
Lehrstuhls für Osteuropäische Geschichte, Universität Zürich
Möglichkeiten und Grenzen des historischen Vergleichs
Samstag, 29. Januar 2005
Historisches Seminar der Universität Zürich
Karl Schmid-Strasse 4, 8006 Zürich
Hörsaal F 153
Lageplan: <http://www.plaene.unizh.ch/gebaeude/KO2_list.html#ankermap>
sowie: <http://www.plaene.unizh.ch/lageplaene/KO2F.html>
Die jüngsten Debatten um die Tragweite sowie die erkenntnistheoretischen Grundlagen des historischen Vergleichs führten zu polarisierten Stellungnahmen zwischen den Verfechtern des internationalen Vergleichs und des kulturellen Transfers, der transnationalen Gesellschaftsgeschichte, der Connected oder Shared History sowie der Histoire croisée. Die Vertreter der Osteuropäischen Geschichte sehen sich hierdurch veranlasst, ihren Beitrag zur methodischen Reflexion zu leisten und sich innerhalb der integrierten europäischen Geschichtsschreibung, die eine Überwindung enger nationaler Grenzen anstrebt, zu verorten.
Im Rahmen des Fortgeschrittenenkolloquiums veranstaltet der Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte an der Universität Zürich (Prof. Dr. Nada Boškovska) am 29. Januar 2005 eine Tagung, die ein Diskussionsforum für die methodisch-theoretische Auseinandersetzung mit der vergleichenden Methode in der Geschichtswissenschaft bieten soll. Ausgewiesene Fachleute werden aus ihrer Forschungspraxis berichten, wobei der thematische Rahmen sich nicht ausschliesslich auf Osteuropa beschränkt.
Ziel der Tagung ist es, anhand konkreter Forschungsprojekte aufzuzeigen, welche neuen Perspektiven komparatives Arbeiten eröffnet sowie zu welchen methodischen Problemen und erkenntnistheoretischen Aporien dieses Verfahren zugleich führen kann. Ausgewählte Beispiele, die ein breites Themenspektrum abdecken – zeitlich und räumlich quer durch die Geschichte Europas –, sollten einen Bezug zwischen spezifischen Einzelfragen und methodisch-theoretischen Grundlagen herstellen. Insbesondere die Annäherungen an eine integrierte Geschichtsschreibung Europas und die Bedeutung Osteuropas für ein gesamteuropäisches Geschichtsverständnis stehen im Zentrum unseres Diskussionsforums.
Teilnehmer werden gebeten, sich bis zum 20. Januar 2005 unter oeg@hist.unizh.ch anzumelden.