Call for Papers
Der Rhein als politische Landschaft zwischen Deutschland und Frankreich 1815 – heute
Das deutsch-französische Historikerkomitee besteht seit seiner Gründung im Jahr 1986 als Vereinigung von deutschen und französischen Wissenschaftlern, die sich mit deutscher und französischer Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert beschäftigen. Alle zwei Jahre veranstaltet es eine wissenschaftliche Konferenz abwechselnd in Deutschland und Frankreich. Die nächste Tagung wird unter dem Titel „Der Rhein als politische Landschaft zwischen Deutschland und Frankreich 1815-heute“ am 29. September/1. Oktober 2016 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf stattfinden.
1. Das Thema
Seit der Entstehung der modernen Nationen in Frankreich und Deutschland um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert spielt der Rhein für beide Nationen eine wichtige Rolle. Das betrifft einerseits die Debatte um die Funktion des Rheins als politische und kulturelle Grenze zwischen beiden Ländern. Der französische Diskurs um die „frontières naturelles“ war hier ebenso bedeutsam wie die Vorstellungen vom Rhein als „deutschem Strom“. Es ging andererseits aber auch um die Konflikte um die wirtschaftliche Nutzung des Flusses. Diese Konflikte lassen sich vom späten 18. Jahrhundert bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts nachvollziehen. Seit 1950 dominiert in beiden Ländern der Diskurs vom deutsch-französischen oder europäischen Strom, der als Verbindung zwischen beiden Ländern und Kulturen gesehen wird.
Die geplante Konferenz des Deutsch-Französischen Historikerkomitees will diese Diskussionen an konkreten Beispielen genauer untersuchen. Die Ausgangsthese ist, dass der Rhein und das Rheinland ein Mikrokosmos der deutsch-französischen Beziehungen der letzten zweihundert Jahre waren. Hier lassen sich im Detail jene großen Fragen untersuchen, die die komplexen Beziehungen zwischen beiden Staaten, Kulturen und Wirtschaftsräumen prägten. Wie im Brennglas bündeln sich im Rheinland Konflikte und Verständigung, Ablehnung und Anziehung, Trennung und Verflechtung beider Nationen. Dabei darf nicht aus dem Blick geraten, dass das Rheinland seit dem frühen 19. Jahrhundert auch immer der Kern eines westeuropäischen Verflechtungsraumes in politischer, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht war. Insofern sollen die deutsch-französischen Beziehungen am Rhein bewusst in einem weiteren, westeuropäischen Kontext eingebettet werden, der die Schweiz, Luxemburg, Belgien und die Niederlande einbezieht.
2. Forschungsstand
Der Rhein ist schon lange ein Gegenstand der deutsch-französischen Publizistik und Geschichtsschreibung. In den letzten Jahren allerdings haben sich die Forschungen in bemerkenswerter Weise intensiviert. Der Rhein und das Rheinland sind in so starkem Maße wie nie zuvor Gegenstand geschichtswissenschaftlicher Forschungen geworden. Andererseits lässt sich auch an diesem Sujet der allgemeine Trend in der Geschichtswissenschaft zu einer Ausdifferenzierung der methodischen Zugänge beobachten. Der Rhein als deutsch-französischer und europäischer Raum wurde daher zwar in den letzten Jahren vielfach untersucht, doch gab es wenige oder gar keine Beziehungen zwischen den einzelnen Ansätzen. Diese lassen sich in methodischer Hinsicht zusammenfassend in vier Bereiche einteilen:
a) Besondere Aufmerksamkeit fand in den letzten Jahren die Grenzforschung. Mit primär gesellschaftsgeschichtlichen und regionalgeschichtlichen Ansätzen wurde die Bedeutung politischer Grenzen in Frage gestellt. Insbesondere so genannte „sensible“ Regionen gerieten so verstärkt in den Blickpunkt der Forschung, Südtirol, Oberschlesien oder eben auch der Oberrhein. Das zentrale Ergebnis für die Oberrhein- und Elsass-Region ist, dass die politische Grenze zwischen Deutschland und Frankreich eine wichtige Rolle für den Alltag der Menschen spielte, durch transnationale gesellschaftlich-kulturelle Kontakte allerdings mehr und mehr relativiert wird. Ähnlich argumentieren die inzwischen auch zahlreichen Untersuchungen zum so genannten „Eurodistrikt“ Straßburg-Kehl am Oberrhein. Die Ergebnisse der gesellschafts- und regionalgeschichtlichen Grenzforschung korrespondieren daher mit den Ergebnissen der Forschungen zur internationalen Geschichte, die ebenfalls in den letzten Jahren die Bedeutung transnationaler Verflechtungen und den damit tendenziell einhergehenden Bedeutungsverlust politischer Akteure thematisiert hat.
b) Ein zweiter wichtiger Forschungszweig, der sich in den letzten Jahren intensiv mit dem Rhein und seiner Geschichte auseinandergesetzt hat, ist die kulturwissenschaftlich orientierte Umweltgeschichte. In diesem Kontext wurde in den letzten Jahren nach der kulturellen Konstruktion von Naturlandschaften am Rhein und ihren Veränderungen gefragt. Es handelt sich um einen interdisziplinären Ansatz, in dem Forschungen der Literaturwissenschaften, Geschichts- und Kulturwissenschaften zusammenkommen. Im Kern geht es darum, dass der Rhein und seine Projektionen in der Geschichte Quellen zur Erforschung geistiger und kultureller Strömungen sind. Der Fluss und seine Gestaltung durch den Menschen werden als Projektionsfläche von jeweils zeitgenössischen Weltbildern, Wünschen und Idealen interpretiert.
c) Ein weiterer Schwerpunkt der Rhein-Forschung in den letzten Jahren war die politische Geschichte. In diesem Kontext wurde vor allem nach politischen Organisationen und rechtlichen Regelungen am Rhein gefragt. Besondere Aufmerksamkeit erlangte in diesem Zusammenhang die Zentralkommission für die Rheinschifffahrt, die 1815 im Kontext der Neuordnung Europas auf dem Wiener Kongress gegründet wurde und bis heute existiert. Sie wurde in den letzten Jahren mit den für die europäische Integrationsgeschichte nach 1945 entwickelten Kategorien neu untersucht und bewertet. Zwei Aspekte standen hierbei vor allem im Zentrum: Einerseits die institutionelle Struktur, die bereits im 19. Jahrhundert deutliche Merkmale dessen aufweist, was im 20. Jahrhundert als Supranationalität bezeichnet wurde, zweitens die intensive Standardisierung in technischer, betrieblicher und rechtlicher Hinsicht, die im Rahmen dieser Organisation bereits im 19. Jahrhundert vollzogen wurde. Am Rhein, so lassen sich die Ergebnisse zugespitzt zusammenfassen, vollzog sich in wirtschaftlicher, zum Teil auch in politischer Hinsicht jene Integration bereits im 19. Jahrhundert, die nach 1945 für Westeuropa insgesamt charakteristisch werden sollte.
d) Schließlich hat sich in den letzten Jahren auch die Wirtschaftsgeschichte intensiver mit dem Rhein beschäftigt. Der Strom wird hier als wesentlicher Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung der Rhein-Region im 19. und 20. Jahrhundert gesehen. Ziel ist es, die langfristigen, transnationalen wirtschaftlichen Entwicklungen in den Blick zu nehmen, die dazu führten, dass das Rheinland von Rotterdam bis Basel bis heute eine der wirtschaftlich führenden Regionen in Europa ist. Unter der Führung von Wirtschaftshistorikern der Universitäten in Frankfurt am Main und Rotterdam wurden bislang fünf Konferenzen organisiert, auf denen vor allem deutsche und niederländische Historiker verschiedene Aspekte der wirtschaftlichen Bedeutung des Rheines in den letzten zweihundert Jahren untersuchten. Im Zentrum standen der Rhein als Verkehrsinfrastruktur, als Zentrum der chemischen und der Energiewirtschaft, der Rhein als wirtschaftlicher Integrationsraum und umweltwirtschaftliche Fragestellungen. Ein lohnendes Ziel wäre in diesem Kontext weiter zu differenzieren und die unterschiedlichen und gemeinsamen Strukturen und Prozesse Rhein-Ruhr-Gebiet, dem Rhein-Main-Gebiet und dem Oberrhein herauszuarbeiten.
3. Ziele und Fragestellungen
Ausgehend von diesem Forschungsstand verfolgt die geplante Tagung ein doppeltes Ziel. Zum einen soll es darum gehen, die bislang disparaten und zum Teil völlig unabhängig voneinander betriebenen Forschungen zusammenzuführen und zu synchronisieren. So ist es ein lohnendes Ziel, die wirtschaftshistorischen Fragestellungen der „Rhine-Economy-Konferenzen“ mit den politik-, gesellschafts- und kulturwissenschaftlichen Fragestellungen zu verzahnen und nach Zusammenhängen zwischen den Disziplinen zu fahnden. Gerade der interdisziplinäre Zugriff innerhalb der Geschichtswissenschaften kann hier weiterführen. Aus diesem Grunde soll gezielt nach Kooperation und Verflechtung, bzw. Konfrontation und Trennung zwischen Deutschland und Frankreich im Rheinland in politischer, wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und kultureller Hinsicht gefragt werden. Eine wirkliche Synthese kann kaum in den Einzelbeiträgen erwartet werden, die Zusammenführung der verschiedenen Ansätze ist ein Ziel der Konferenz selbst.
Zweitens geht es darum, die deutsch-französische Perspektive in der Rhein-Forschung zu stärken. Diese funktioniert in Bezug auf den politik- und gesellschaftsgeschichtlichen Zugriff ganz gut, hat aber gerade im Kontext der kultur- und der wirtschaftsgeschichtlichen Perspektive noch deutliche Defizite. Gefragt sind daher vor allem Beiträge, die entweder einen deutsch-französischen Vergleich anstreben oder die deutsch-französische Verflechtungs- oder Konfliktgeschichte im Rheinland untersuchen. Besonders reizvoll erscheinen in diesem Kontext Beiträge, die das klassische Narrativ von der deutsch-französischen Konfliktgeschichte zwischen 1815 bis 1945 und der Verständigungsgeschichte von 1945 bis heute aufbrechen. So gab es selbst in Phasen verschärfter Konflikte, wie etwa nach dem Ersten Weltkrieg, gerade am Rhein wichtige deutsch-französische Kooperationsprojekte. Gleichzeitig waren nach 1945 zumal am Rhein keineswegs alle Konflikte zwischen beiden Staaten beendet.
Gefragt sind Beiträge, die sich in deutscher, französischer oder englischer Sprache mit einem Thema aus dem oben skizzierten Bereich beschäftigen. Vorschläge werden erbeten bis zum 30. November 2015 an:
Prof. Dr. Guido Thiemeyer
Lehrstuhl für Neuere Geschichte
Heinrich-Heine-Universität
Universitätsstr. 1
40225 Düsseldorf
guido.thiemeyer@uni-duesseldorf.de
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Appel à Communications
Le Rhin. Un espace partagé entre la France et l´Allemagne de 1815 à nos jours
Le Comité franco-allemand des historiens est, depuis sa fondation en 1986, une association d’historiens français et allemands travaillant sur l’histoire de la France et de l’Allemagne aux XIXe et XXe siècles. Tous les deux ans, le Comité organise un colloque scientifique, alternativement en France et en Allemagne. Le prochain colloque se tiendra du 29 septembre au 1er octobre 2016 à l’université Heinrich Heine de Düsseldorf et aura pour thème « Le Rhin. Un espace partagé entre la France et l´Allemagne de 1815 à nos jours ».
1. Le sujet
Depuis l’affirmation des nations modernes en France et en Allemagne à l’aube du XIXe siècle, le Rhin joue un rôle particulier dans les deux pays. Cela vaut pour les débats qui ont été menés sur la fonction du fleuve comme frontière politique et culturelle les séparant et les distinguant, entre discours français sur les « frontières naturelles » et représentation allemande du Rhin comme « fleuve allemand ». Cela vaut aussi pour les conflits portant sur l’exploitation économique du fleuve, des conflits s’étendant de la fin du XVIIIe siècle jusqu’au milieu du XXe. Depuis 1950 s’est imposé dans les deux pays le discours envisageant le Rhin comme fleuve franco-allemand ou européen, véritable trait d’union entre les pays et les cultures.
Le colloque du Comité franco-allemand des historiens se propose d’examiner ces discussions en détail sur la base d’exemples concrets. L’hypothèse de départ est que le Rhin et la Rhénanie ont constitué un microcosme des relations franco-allemandes au cours des deux derniers siècles. Il s’agit d’étudier les grandes questions qui marquèrent les relations complexes entre deux États, cultures et espaces économiques, dans cet espace où se concentrèrent les conflits et les ententes, le rejet et l’attirance, la division et l’interpénétration des deux nations. On ne perdra toutefois pas de vue que la Rhénanie a toujours été aussi, depuis le début du XIXe siècle, le centre d’un espace ouest-européen d’interdépendance tant d’un point de vue politique, économique que culturel. Aussi faut-il envisager les relations franco-allemandes autour du Rhin dans un contexte ouest-européen plus large incluant aussi la Suisse, le Luxembourg, la Belgique et les Pays-Bas.
2. État de la recherche
Cela fait longtemps que le Rhin fait l’objet de travaux d’universitaires français et allemands. La recherche historique s’est intensifiée ces dernières années et est marquée, comme c’est la tendance en histoire, par une diversité d’approches et de méthodes. Toutefois, si le Rhin comme espace franco-allemand et européen a certes été largement étudié ces derniers temps, il n’y a pas eu de réel dialogue entre les approches. On peut distinguer quatre grands types d’approches méthodiques:
a) La recherche sur l’espace frontalier a connu un essor remarquable, interrogeant la notion de frontière politique avec des méthodes d’histoire sociale ou d’histoire régionale. Des régions « sensibles » ont été privilégiées, comme le Tyrol du Sud/Haut-Adige, la Silésie ou, justement, le Rhin supérieur. Le principal résultat de ces travaux pour la région du Rhin supérieur et de l’Alsace est que la frontière politique entre la France et l’Allemagne a certes joué un rôle majeur pour le quotidien des populations mais que cet acquis est de plus en plus relativisé par les contacts sociaux et culturels transnationaux. Il en va de même des études nombreuses menées sur l’« Eurodistrict » Strasbourg-Kehl. On voit donc les résultats de la recherche en histoire sociale et régionale correspondre à ceux de l’histoire des relations internationales et de l’histoire transnationale qui ont elles aussi insisté sur l’importance des interdépendances transnationales et sur le recul du poids des acteurs politiques.
b) Une deuxième branche importante de la recherche à s’être intensément intéressée au Rhin est l’histoire de l’environnement inspirée par l’histoire culturelle. Des travaux ont porté sur la construction culturelle de paysages naturels le long du Rhin et sur leur transformation. Cette approche interdisciplinaire réunit des analyses issues de la littérature, de l’histoire et des sciences de la culture ; elle envisage le Rhin et ses projections dans l’histoire comme autant de sources permettant d’appréhender divers courants intellectuels et culturels. Le fleuve lui-même et son modelage par les hommes sont interprétés comme les surfaces de projection de représentations, d’aspirations et d’idéaux des contemporains à chaque époque.
c) Un troisième accent de la recherche sur le Rhin a été, ces dernières années, l’histoire politique qui s’est surtout penchée sur des organisations politiques et des réglementations juridiques propres à la région. Une attention particulière s’est portée sur la Commission centrale pour la navigation du Rhin, qui a été créée en 1815 dans le cadre de la réorganisation de l’Europe au congrès de Vienne et existe toujours aujourd’hui. Cette commission a été réexaminée et réévaluée ces derniers temps avec les catégories élaborées par la recherche sur l’intégration européenne depuis 1945. Deux aspects ont dominé : d’une part la structure institutionnelle qui comporte dès le XIXe siècle des caractéristiques de ce qui sera qualifié de supranational au XXe siècle ; d’autre part la standardisation intense dans le domaine de la technique, de l’organisation des entreprises et du droit, une standardisation qui s’est déjà complètement réalisée au XIXe siècle. Si l’on résume les résultats de manière percutante, on peut dire que dès le XIXe siècle la région du Rhin a vu la réalisation de l’intégration économique et en partie politique qu’a connue l’Europe de l’Ouest après 1945.
d) Enfin, l’histoire économique s’est intéressée plus nettement au Rhin et à sa région au cours des dernières années. Elle voit dans le fleuve le facteur majeur du développement économique de la région du Rhin aux XIXe et au XXe siècles. L’objectif est de prendre en considération les évolutions économiques transnationales de longue durée qui ont fait de la Rhénanie, de Rotterdam à Bâle, l’une des régions d’Europe les plus en avance du point de vue économique. Cinq colloques ont été jusqu’à présent organisés par des historiens de l’économie de Francfort sur le Main et de Rotterdam, ce qui a permis à des spécialistes essentiellement allemands et néerlandais d’analyser, sous différents aspects, l’importance économique qu’a eue le Rhin au cours des deux derniers siècles. Le Rhin y est étudié comme infrastructure de transport, comme centre de la chimie et de l’économie de l’énergie, comme espace d’intégration économique et dans des problématiques d’économie de l’environnement. Il serait utile de poursuivre une analyse différenciée et d’identifier les structures et processus communs ou différents dans la région Rhin-Ruhr, dans la région Rhin-Main et dans la région du Rhin supérieur.
3. Objectifs du colloque et questions
À partir de cet état de la recherche, le colloque organisé par le Comité franco-allemand des historiens poursuit un objectif double.
Il s’agit d’une part de mettre en relation et de synchroniser des travaux de recherche disparates et en partie complètement indépendants les uns des autres. Ainsi serait-il utile de relier les questionnements des colloques « Rhine-Economy » avec les questions que posent les historiens du politique, de la société et de la culture et mettre en évidence la complémentarité des disciplines. L’approche interdisciplinaire à l’intérieur de l’histoire peut être particulièrement féconde. Aussi sont particulièrement bienvenues des communications privilégiant l’analyse des coopérations et interdépendances, comme des confrontations et divisions entre la France et l’Allemagne dans la région du Rhin dans le domaine politique, économique, social et culturel. Si une véritable synthèse ne peut pas être attendue dans les différentes contributions, le colloque aura lui même pour fonction de rassembler les différentes approches.
D’autre part il s’agit de renforcer la perspective franco-allemande dans la recherche sur le Rhin. Elle fonctionne certes plutôt bien dans les travaux d’histoire politique et sociale mais est encore lacunaire pour les approches d’histoire culturelle et économique. C’est pourquoi seront encouragées surtout des communications fondées directement sur une comparaison franco-allemande ou bien étudiant l’histoire franco-allemande des conflits et des interdépendances dans la région du Rhin. Il serait particulièrement intéressant de voir proposer des contributions qui rompent avec le schéma classique de l’histoire franco-allemande des conflits entre 1815 et 1945 et de la réconciliation de 1945 à nos jours. En effet, même dans les phases conflictuelles fortes, comme après la Première Guerre mondiale, il y a eu d’importants projets de coopération franco-allemande autour du Rhin. De la même façon, il n’est pas vrai qu’après 1945 tous les conflits entre les deux États auraient été éliminés dans la région.
Les propositions de communication, en allemand, en français ou en anglais, portant sur le domaine esquissé ci-dessus, sont à envoyer avant le 30 novembre 2015 à :
Prof. Dr. Guido Thiemeyer
Lehrstuhl für Neuere Geschichte
Heinrich-Heine-Universität
Universitätsstr. 1
40225 Düsseldorf
guido.thiemeyer@uni-duesseldorf.de