Die Bewerbungsfrist wurde bis zum 28.02.2013 verlängert:
An der vom Schweizerischen Nationalfonds ausgerichteten Förderungsprofessur von Stephan Scheuzger am Historischen Institut der Universität Bern sind ab dem 1. Juni 2013 zwei Doktorandenstellen (je 100 %) zu besetzen. Beide Stellen sind Teil der Forschungsgruppe „Die globale Produktion und Zirkulation des Wissens von Strafe und sozialer Kontrolle. Eine Verflechtungsgeschichte von Techniken der Haft und der Identifikation des Kriminellen von den 1830er bis in die 1920er Jahre“. Das Projekt widmet sich der Untersuchung der Herstellung und des Transfers von Wissen über die Funktion und die Organisation des modernen Gefängniswesens im globalen Maßstab sowie der Bedeutung dieser Übertragungsprozesse für die Entwicklung lokaler Strafregime. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei zum einen das Wissen über Techniken der strafenden Haft, zum anderen das – maßgeblich in den Gefängnissen selbst produzierte und im Strafvollzug wieder nutzbar gemachte – Wissen über Kriminalität und Delinquierende.
Die Stellen werden für die Realisierung von Teilprojekten über das Gefängniswesen in Großbritannien und in Britisch-Indien in diesen globalen Verflechtungszusammenhängen ausgeschrieben. Die Stellen sind auf vier Jahre befristet und bieten die Möglichkeit, in einem international gut vernetzten Projekt und einem dynamischen akademischen Umfeld innovative Fragestellungen mit zu entwickeln und zu bearbeiten. Die Entlohnung erfolgt nach den Ansätzen des Schweizerischen Nationalfonds für Doktorierende.
Voraussetzungen für eine Bewerbung sind:
- Überdurchschnittlicher Abschluss des Studiums der Geschichte
- Sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse
- Interesse an Fragestellungen an den Schnittstellen von Global-, Kultur-, Sozial- und Wissensgeschichte
- Hohe Selbständigkeit bei gleichzeitiger Fähigkeit und Bereitschaft, kooperativ in einem Team-Zusammenhang zu arbeiten
- Bereitschaft zu längeren Forschungsaufenthalten in Großbritannien bzw. in Indien
Von Vorteil sind:
- Kenntnisse in einem oder mehreren dieser Bereiche: Globalgeschichte, Kolonialgeschichte, Kulturgeschichte, Wissensgeschichte, britische bzw. indische Geschichte
- Erfahrung in der Arbeit in Archiven
- Kenntnis weiterer Sprachen
Die Bewerbung umfasst:
- Lebenslauf (inkl. Angaben zu allenfalls bereits vorliegenden Publikationen)
- Begleitschreiben, in dem das Interesse für die Stelle und die Qualifikationen dafür dargelegt werden
- Zeugniskopien
- Kopie der Lizentiats-, Master- oder Magister-Arbeit
- Empfehlungsschreiben und Angabe einer Person, bei der eine weitere Empfehlung eingeholt werden kann
Bewerbungen sind bis zum 28. Februar 2013 in elektronischer Form (pdf-Format) zu senden an Dr. Stephan Scheuzger: scheuzger@history.gess.ethz.ch
Für weitere Auskünfte steht Ihnen Stephan Scheuzger zur Verfügung (scheuzger@history.gess.ethz.ch).
Eine Kurzbeschreibung des Forschungsprojekts kann eingesehen werden unter: http://www.gmw.ethz.ch/research/projects_all/stephanscheuzger/wissenvonstrafe