Die Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien in Regensburg (GS OSESUR) ist ein interdisziplinärer und interfakultärer Wissenschaftsverbund der Universität Regensburg. Sie knüpft an die von 2012 bis 2019 im Rahmen der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern geförderte Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien an, die gemeinsam von LMU München und Universität Regensburg getragen wurde. Seit 2020 erfolgt die Finanzierung des interdisziplinären, strukturierten Promotionsprogramms der GS OSESUR aus Mitteln der Universität Regensburg sowie des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst. Für nähere Informationen siehe: http://www.gsoses-ur.de.
An der GS OSESUR sind folgende Fächergruppen beteiligt, jeweils mit Ost- bzw. Südosteuropabezug: Geschichts-, Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaft, Sozialanthropologie sowie Rechtswissenschaft. Ein besonderes Merkmal des Forschungsprogramms ist die Untersuchung der Verflechtungen Ost- und Südosteuropas mit anderen Weltregionen. Aus diesem Grund nehmen weitere Area Studies (u.a. Europäische Geschichte und Amerikanistik) an ihrem Programm teil. Die Graduiertenschule begrüßt ausdrücklich Projekte mit transnationalem/transregionalem bzw. vergleichendem Zuschnitt.
Auch in diesem Jahr kann die Graduiertenschule eine neue Runde von Stipendien ausschreiben, die am 1. April 2023 beginnen sollen. Insgesamt sind bis zu drei Promotionsstipendien und bis zu zwei Prädoc-Stipendien zu vergeben.
- Die Promotionsstipendien werden zunächst befristet für 18 Monate, bei erfolgreicher Zwischenevaluierung für weitere 24 Monate (insgesamt maximal 42 Monate) vergeben.
- Die Prädoc-Stipendien haben eine Laufzeit von 12 Monaten und dienen der Ausarbeitung eines Promotionsprojekts im Forschungsfeld der GS OSESUR, für das dann eine Förderung beantragt werden soll.
Promotions- und Prädoc-Stipendien werden in einer Höhe von 1.365,00 EUR (zzgl. 103,00 EUR p./M. Sachkostenzuschuss) monatlich gewährt, zuzüglich Reisemittel und gegebenenfalls Kinderbetreuungszuschlägen (200,00 EUR monatlich fürs erste Kind, 100,00 EUR zusätzlich für jedes weitere Kind). Die Stipendienvergaben erfolgt ansonsten in Anlehnung an die DFG Verwendungsrichtlinie für Graduiertenkollegs.
Die Promotionsstipendiat:innen müssen ihre Promotion an der Universität durchführen. Für die erfolgreiche Teilnahme am Promotions- und Qualifizierungsprogramm der Graduiertenschule ist Präsenz in Regensburg zwingend erforderlich.
Hauptaufgabe der Promovierenden ist die erfolgreiche Bearbeitung eines eigenständigen Promotionsprojekts, das einen Beitrag zum Forschungsprogramm der GS OSESUR leistet.
Mit den 12-monatigen Prädoc-Stipendien soll Masterabsolvent:innen ein zeitnaher Übergang zur Promotionsphase ermöglicht werden. Die Prädoc-Stipendiat:innen erhalten die Möglichkeit, an dem Programm der GS OSESUR bereits in einer frühen Phase teilzunehmen.
Die GS OSESUR bietet optimale Rahmenbedingungen für exzellente Promotionsprojekte im Bereich der geistes-, kultur-, sozial- und rechtswissenschaftlichen Forschung über das östliche und südöstliche Europa und seine Beziehungen zu anderen Regionen in einem internationalen Arbeitsumfeld. Sie ist eingebunden in den Ost- und Südosteuropaschwerpunkt an der Universität Regensburg, der auch außeruniversitäre Einrichtungen wie das Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) oder das Institut für Ostrecht (IOR) umfasst. Hervorragende Bibliotheksressourcen sind ein weiteres Plus. Das Veranstaltungsprogramm ist bilingual (Deutsch und Englisch). Deshalb werden entsprechende Sprachkenntnisse erwartet. Bei Promovierenden aus dem Ausland erwarten wir die Bereitschaft, Deutsch zu lernen.
Voraussetzungen
- sehr guter Hochschulabschluss (Magister, Master, Diplom, Staatsexamen oder vergleich-barer Abschluss) in einem der oben genannten Fächer oder einem vergleichbaren Fach (für Prädoc-Bewerbungen ist, wenn noch kein Masterabschluss vorliegt, mindestens die Einreichung der Masterarbeit Voraussetzung)
- eigenständiges Forschungsvorhaben im Bereich der an der GS OSESUR bearbeiteten Forschungsfelder
- Aufgeschlossenheit für interdisziplinäre Fragestellungen und Sensibilität für Verflechtungs- und Raumperspektiven
- Kenntnisse der Sprache des Untersuchungsgegenstandes
- ausgezeichnete Englischkenntnisse werden vorausgesetzt, Deutschkenntnisse sind ein Plus
Bewerbungsunterlagen
Für Promotionsstipendien:
Projektskizze des Dissertationsvorhabens (fünf bis sechs Seiten, inklusive Einbettung in den Forschungsstand, Darstellung der Fragestellung und Methoden, Ziele und Relevanz).
Für Prädoc-Bewerbungen:
Ideenskizze für das Promotionsthema (drei bis vier Seiten, mit Begründung der Relevanz des Themas und Darstellung der eigenen Befähigung es zu bearbeiten).
- Motivationsschreiben (maximal eine Seite)
- Zeit- und Arbeitsplan
- Angabe der/des gewünschten Erstbetreuerin/Erstbetreuers
- tabellarischer Lebenslauf
- qualifizierte Zeugnisse ab der Hochschulzugangsberechtigung
- Abstract der Abschlussarbeit
- ggf. Publikations- und Vortragsverzeichnis
- Nennung von zwei Hochschullehrenden (Name, Kontaktdaten) für Referenzen
Schicken Sie bitte Ihre vollständigen Unterlagen (zusammengefasst in einer PDF-Datei, maximal 5 MB) ausschließlich per E-Mail an die Geschäftsstelle der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien an der Universität Regensburg, E-Mail: graduiertenschule@ur.de. Weisen Sie explizit aus, ob Sie sich für ein Promotions- oder ein Prädoc-Stipendium bewerben (Betreff: „Bewerbung Promotionsstipendium“ oder „Bewerbung Prädoc-Stipendium“).
Bewerbungsschluss ist der 20. November 2022.
Geeignete Kandidatinnen und Kandidaten werden voraussichtlich zwischen dem 09. bis 13. Januar 2023 zu einem Gespräch per Videokonferenz mit der Auswahlkommission und den künftigen Betreuer:innen des Dissertationsvorhabens eingeladen. Von Nachfragen über die Auswahl vor dem 03. Februar 2023 bitten wir abzusehen.
Die Graduiertenschule setzt sich besonders für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und für die Gleichstellung zwischen den Geschlechtern ein. Als internationale Forschungseinrichtung fordert die Graduiertenschule ausländische Interessent:innen gleichermaßen zur Bewerbung auf. Bei im Wesentlichen gleicher Eignung werden schwerbehinderte Bewerber:innen bevorzugt berücksichtigt. Bitte weisen Sie ggf. in der Bewerbung auf eine vorliegende Schwerbehinderung hin.