Living in the Atlantic World. Egodocuments and Transnationality in the 18th and 19th Century

Living in the Atlantic World. Egodocuments and Transnationality in the 18th and 19th Century

Veranstalter
Georg-August-Universität Göttingen Seminar für Romanische Philologie
Veranstaltungsort
Heyne-Haus, Papendiek 16, 37073 Göttingen
Ort
Göttingen
Land
Deutschland
Vom - Bis
07.11.2005 -
Website
Von
Ulrich Mücke

Die Frage nach einer Geschichtsschreibung jenseits des Nationalstaats hat in den letzten Jahren eine zunehmende Zahl von Studien über atlantische oder transatlantische Geschichte hervorgebracht. Diese Studien konnten an einer bereits lange bestehenden Forschungstradition zum Handel und zur Migration in der atlantischen Welt anknüpfen. Im Workshop sollen nun zwei Forschungslinien verbunden werden: zum einen die Arbeiten über Kaufleute und Kolonialbeamte und zum anderen die Forschung zu Selbstzeugnissen. Unter den nach Millionen zählenden Menschen, welche den Atlantik überquerten, bildeten Kaufleute und Kolonialbeamte eine besondere Gruppe, da ihnen in besonderer Weise ein fester Ort fehlte. Während Auswanderer oder Sklaven in der Regel zumindest darauf hofften, irgendwann anzukommen, war das Leben vieler Kaufleute und mancher Kolonialbeamter bewusst auf häufigen Ortswechsel ausgerichtet. Diese Ortswechsel wurden meistens nicht als Schicksalsschläge, sondern als notwendiger oder gar erwünschter Teil der eigenen Biographie wahrgenommen, stellten sie doch eine Bedingung des gesellschaftlichen Aufstiegs dar. Angesichts der spezifischen Biographien von Kaufleuten und Beamten ergibt sich die Frage, inwiefern daraus eine spezifische Vorstellung von der atlantischen Welt (und der Welt überhaupt) entstand, welche sich unterschied von Vorstellungen, wie sie z.B. Migranten besaßen. Dieser Frage soll der Workshop nachgehen, indem er mit Hilfe von Selbstzeugnissen von Kaufleuten und Beamten den Blick auf die atlantische Geschichte im 18. und 19. Jahrhundert wirft.

Programm

9.15 - 10.30
Cristóbal Aljovín de Losada
(Universidad Nacional Mayor de San Marcos, Lima)
Heinrich Witt's Diary and Peruvian Historiography

10.30 - 11.45
Ulrich Mücke
(Georg-August-Universität Göttingen)
Family, Business and the Atlantic World. Perspectives on the Diary of Heinrich Witt

12.00 - 13.15
Klaus Weber
(Rothschild Archive London)
Being a Hanseatic Merchant in the Atlantic World, 18th to 19th Century

Lunch-break

14.30 - 15.45
Horst Pietschmann
(Universität Hamburg)
Francisco de Saavedra: Diary of a Spanish "Fundraiser" in the Caribbean
During the Years 1780 – 1783

16.00 - 17.15
Martial Staub
(University of Sheffield)
The Exilitic Demon of Western Origins

17.30 – 18.15
Norbert Winnige
(Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen)
Digital Editing. The Diaries of Hans Krafft and Volkmar Happe

Kontakt

Ulrich Mücke

Georg-August-Universität Göttingen
Sem. f. Rom. Philologie

0551/398140
ulrich.muecke@phil.uni-goettingen.de


Redaktion
Veröffentlicht am
29.10.2005
Beiträger
Klassifikation
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch
Sprache der Ankündigung