: Bandung 1955. Non-alignment and Afro-Asian solidarity. Singapore 2005 : Editions Didier Millet, ISBN 9-814-15549-7 136 S. € 19,00

: The Political and Moral Imperatives of the Bandung Conference of 1955. The Reactions of the US, UK and Japan. Kent, OH 2007 : Global Oriental Ltd, ISBN 978-1-905246-40-3 252 S. EUR 58,99

Tan, See Seng; Acharya, Amitav (Hrsg.): Bandung Revisited. The Legacy of the 1955 Asian-African Conference for International Order. Singapore 2008 : NUS Publishing, ISBN 978-9971-69-393-0 229 S. $ 28.00

Rezensiert für 'Connections' und H-Soz-Kult von:
Jürgen Dinkel, Gießen

Die Afroasiatische Konferenz bezeichnet ein einwöchiges Treffen von 29 Delegationen asiatischer und afrikanischer Staaten in der indonesischen Stadt Bandung im April 1955. Zum ersten Mal fand damit eine kontinentübergreifende internationale Konferenz unabhängiger Staaten ohne Beteiligung der „weißen“ Großmächte statt.1

Mit diesem Ereignis setzen sich seit dem 50jährigen Jubiläum der sogenannten Bandungkonferenz im Jahr 2005 erneut eine Reihe von Studien auseinander. Sie untersuchen die Vorgeschichte, den Ablauf und die Folgen der Konferenz und damit einen frühen Versuch der überwiegend neuen Staaten, sich gegenseitig kennenzulernen und als Kollektiv in der internationalen Politik aufzutreten.2

Pünktlich zum Jubiläum erschien von Jamie Mackie, Emeritus für Political Science an der Australian National University, die Studie Bandung 1955. Versehen mit zahlreichen Zeittafeln, Fotos von der Konferenz, Land- und Stadtkarten stellt sie eine gute und kompakte Einführung in das Thema dar. Mackie gelingt es, in sechs Kapiteln die Konferenz in den großen Linien der internationalen Politik zu verorten und dabei zugleich den häufig vernachlässigten Ablauf der Konferenz in ihrem regionalen und lokalen Rahmen detailliert nachzuzeichnen.

In den ersten beiden Kapiteln analysiert Mackie die Rahmenbedingungen der internationalen Politik. In Übereinstimmung mit aktuellen Forschungstrends ordnet er die Konferenz in eine Reihe früherer antikolonialer und panasiatischer Treffen ein und relativiert die Singularität von Bandung, indem er auf Kontinuitäten auf personeller Ebene und im ideengeschichtlichen Bereich verweist. Er hebt jedoch auch die Besonderheiten der Bandungkonferenz hervor. Stellten sich die Teilnehmer an früheren Treffen die Frage, wie die politische Unabhängigkeit zu erreichen sei, suchten die einzelnen Delegationen in Bandung – und dies ist der größte Unterschied zu den früheren Treffen – nicht mehr als Vertreter von Befreiungsbewegungen, sondern als Repräsentanten unabhängiger Staaten Antworten auf die Frage, wie sie ihre erlangte staatliche Souveränität bewahren und ihren politischen Handlungsspielraum erweitern könnten. Angesichts vielfältiger Herausforderungen wie der Dekolonisation, Stellvertreterkriege des Kalten Krieges in Asien und des chinesisch-amerikanische Antagonismus erschien vielen Staaten die Option einer engeren Kooperation auf internationaler Ebene attraktiv. Wie diese Form der Kooperation allerdings aussehen sollte, in welchem konkreten Fall man kooperieren sollte und mit wem es sich lohte zu kooperieren war allerdings auch angesichts der Tatsache, dass sich die einzelnen Delegationen der teilnehmenden Staaten kaum kannten zu Beginn der Konferenz noch eine offene Frage.

Den aus dieser kontingenten Situation entstehenden Diskussionsprozess analysiert Mackie dann im dritten und vierten Kapitel, in denen er näher an die historische Region und den historischen Ort der Konferenz heranzoomt. Dabei beschreibt er die vielfältigen Versuche der einladenden Länder (Indien, Burma, Ceylon [heute: Sri Lanka], Indonesien, Pakistan), die historischen und regionalen Gemeinsamkeiten zwischen den Teilnehmern hervorzuheben und potentielle Streitpunkte im Voraus zu entschärfen. Das Ziel, sich näher kennenzulernen und einen gemeinsamen Standpunkt in der internationalen Politik auszuarbeiten, gelang jedoch nur partiell. Während der Konferenz wurden auch die Divergenzen zwischen den Teilnehmern und der Einfluss des Kalten Krieges auf die Debatten deutlich. Es kam sogar zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den pro-westlichen und blockfreien sowie kommunistischen Delegationen, als es um die Frage ging, ob auch die sowjetische Herrschaft als Kolonialherrschaft zu verurteilen sei. Nur mit Mühe konnten dem Autor zufolge das Scheitern der Konferenz an diesem Punkt verhindert und eine gemeinsame Resolution verabschiedet werden.

Die offensichtlich gewordenen Divergenzen zwischen den Teilnehmern lassen Mackie schließlich auch ein ambivalentes Fazit bezüglich der Folgen der Konferenz für die internationale Politik ziehen. Denn auf organisatorischer Ebene scheiterten alle Versuche, eine zweite Bandungkonferenz durchzuführen oder die propagierte Afroasiatische Solidargemeinschaft zu institutionalisieren. Von den teilnehmenden Staaten gingen somit entgegen der ursprünglichen Erwartungen so gut wie keine kollektiven Aktionen aus. Zu stark waren die zentrifugalen Kräfte staatlicher Einzelinteressen und des Kalten Krieges. Andererseits führte alleine die durch die Konferenz aufgezeigte Möglichkeit einer internationalen Kooperation ehemaliger Kolonien zu einem Umdenken in vielen nationalen Regierungen. Gleichzeitig diente sie späteren Zusammenschlüssen wie der Bewegung Blockfreier Staaten aufgrund der aufgetretenen Konflikte während des Treffens als warnendes Beispiel oder aufgrund ihrer Durchführung als Vorbild.

Mackies gut lesbare Studie stellt eine facettenreiche, überwiegend deskriptive Darstellung der Bandungkonferenz in ihrem globalen und lokalen Kontext dar, die sich in den Bahnen bekannter Deutungen bewegt. In seiner ausgewogenen Erzählung wird Bandung weder zum Symbol für die Einheit der dritten Welt hochstilisiert, noch wird der Konferenz ihre Bedeutung für die internationale Politik abgesprochen. Zahlreiche Schaukästen mit lexikonhaften Zusatzinformationen erlauben es, sich schnell in die Thematik einzufinden und vermitteln im Zusammenspiel mit geschickt eingeflochtenen Anekdoten ein anschauliches Bild von der Konferenz. Seine Studie basiert dabei auf veröffentlichtem Quellenmaterial und Recherchen im indonesischen Museum zur Bandungkonferenz. Das Buch bietet eine solide Grundlage, um sich weiter mit diesem Thema zu beschäftigen und auch, um deutlich fokussiertere und analytisch tiefer gehende Studie wie die von Kweku Ampiah einordnen zu können.

Kweku Ampiah, Academic Fellow am Department of East Asian Studies der University of Leeds, löst sich in seiner diplomatiegeschichtlichen Studie von dem Anspruch, die gesamte Konferenz zu analysieren. Stattdessen schränkt er sein Erkenntnisinteresse geschickt ein. In den Mittelpunkt seiner Analyse rückt er die zeitgenössischen amerikanischen, britischen und japanischen Deutungen der Bandungkonferenz. Diesen Teilaspekt der Konferenz arbeitet er erstmals detailliert mit Hilfe von Memoiren und anhand von Botschafterberichten auf. Seine Fragestellung ist eng und klar gefasst, was wiederum der Stringenz seiner Argumentation zugute kommt.

Nach einem einleitenden Kapitel, in dem Ampiah die historischen Rahmenbedingungen der Konferenz skizziert, arbeitet er im Hauptteil überzeugend die Reaktionen auf die Konferenz heraus: (1.) Die USA lehnten die Konferenz strikt ab, als sie von deren Planung Ende des Jahres 1954 erfuhren. Sie befürchteten, dass Zhou Enlai und Jawaharlal Nehru die Konferenz dazu nutzen würden, die Idee des Kommunismus oder die Idee des Non-Alignment im afroasiatischen Raum zu verbreiten. Den eigenen Bündnisgenossen wie den Delegationen aus Ceylon oder Pakistan attestierten Botschafter und das State Department dabei in paternalistischer Überheblichkeit keinerlei Erfahrungen im Konferenzwesen und erwarteten, dass diese dem diplomatischen Geschick der indischen oder der chinesischen Delegation erliegen und im Kalten Krieg die Seiten wechseln würden. Die USA setzten daher zunächst alles daran, die Konferenz zu verhindern. Sie übten diplomatischen Druck auf die eigenen Verbündeten aus, ihre Teilnahme an der Konferenz abzusagen. Als sich jedoch abzeichnete, dass sich die Konferenz nicht verhindern ließe und auch die eigenen Verbündeten deutlich machten, dass sie an dieser teilnehmen wollten, änderten die USA ihre Strategie. Im Frühjahr 1955 forderten die USA ihre Bündnispartner auf, mit möglichst großen Delegationen und gut ausgebildeten Diplomaten nach Bandung zu reisen. Sie schickten Instruktionen über das Verhalten auf Konferenzen und Argumentationsmuster gegen die angeblichen Errungenschaften des Kommunismus an ihre Verbündeten, sie nahmen Einfluss auf deren vorbereitete Redemanuskripte und auf die Zusammensetzung der Delegationen. Entgegen aller Befürchtungen im Vorfeld der Konferenz waren die Amerikaner anschließend mit dem Verlauf und dem Ergebnis der Konferenz zufrieden. Das engagierte Auftreten der eigenen Partner, die sich in den Augen der USA als konferenztauglich erwiesen hatten, und ihre Angriffe auf Nehru und Zhou Enlai hätten eine Ausbreitung des Kommunismus und des Neutralismus verhindert und zu einer Schlussresolution geführt, die laut J.F. Dulles so formuliert war, dass sogar die USA sie unterschreiben könnten.

(2.) Auch Großbritannien wollte zunächst in enger Absprache mit den USA die Konferenz verhindern. Dies jedoch weniger aus Angst vor der Ausbreitung des Kommunismus, sondern aus Furcht vor einer Ausbreitung antikolonialer Propaganda von Asien nach Afrika. Denn mit Ägypten, Liberia, Äthiopien, dem Sudan, der Goldküste (heute: Ghana) und der Zentralafrikanischen Föderation (heute: Simbabwe, Sambia und Malawi) waren sechs afrikanische Länder eingeladen, die zum Teil noch unter britischer Oberhoheit standen (Zentralafrikanische Föderation und Goldküste). Auf diese übte Großbritannien unter dem Verweis, den alleinigen außenpolitischen Vertretungsanspruch zu besitzen einen solchen diplomatischen Druck aus, dass die Zentralafrikanische Föderation als einziges eingeladenes Land seine Teilnahme an der Konferenz absagte und Kwame Nkrumah aus der Goldküste trotz der wiederholten Aufforderung durch die einladenden Staaten nicht persönlich anreiste. Allerdings konnten auch die Briten die Konferenz nicht verhindern und änderten im Frühjahr 1955 ebenfalls ihre Strategie. Sie versandten an pro-westliche Staaten Richtlinien im Umgang mit dem Kolonialismusvorwurf gegen den Westen und baten insbesondere die Delegation der Goldküste, als Zeuge für die Wohltaten der britischen Kolonialherrschaft aufzutreten. Wie die USA waren im Anschluss an die Konferenz auch die Briten mit deren Ausgang und dem Auftreten ihrer Verbündeten zufrieden.

(3.) Japan stellt in Ampiahs Studie einen Sonderfall dar. Es gehörte dem westlichen Lager an, befand sich geographisch aber in Asien. Dort war es aufgrund seiner Expansionsbestrebungen im Zweiten Weltkrieg politisch allerdings isoliert und musste Reparationen an die überfallenen Staaten zahlen. Keinesfalls wollte sich die japanische Regierungspartei durch eine Teilnahme an der Konferenz vom westlichen Lager lösen. Gemeinsam mit der sozialistischen Oppositionspartei sah sie jedoch die Chance, durch eine Teilnahme an der Konferenz ihre politische Isolierung zu durchbrechen und mit der Aufnahme von Wirtschaftskontakten die starke Abhängigkeit von den USA zu verringern. Gleichzeitig war es für die japanische Regierung schwer abzuschätzen, wie eine japanische Delegation nach dem Zweiten Weltkrieg auf einer internationalen Konferenz empfangen und inwiefern die Vergangenheit thematisiert werden würde. In einem vorsichtigen, abtastenden Prozess überzeugten die Japaner zunächst die USA von den Vorteilen ihrer Teilnahme an der Konferenz und hielten sich dort dann sehr zurück. Sie verteidigten keineswegs wie andere Bündnispartner der Amerikaner deren Interessen. Vielmehr knüpften sie erste politische und wirtschaftliche Kontakte in die Region. Auch die japanische Bewertung der Konferenz war daher positiv. Man hatte sich nicht aus dem westlichen Lager gelöst und gleichzeitig den eigenen politischen Handlungsspielraum vergrößert.

Im letzten Kapitel seiner empirisch fundierten Studie fasst Ampiah diese Ergebnisse noch einmal präzise zusammen und zeigt auf, mit welchen unterschiedlichen Kategorien und Maßstäben die Konferenz von den Zeitgenossen wahrgenommen und bewertet wurde. Gleichzeitig verdeutlicht Ampiahs Studie die Grenzen der Weltmacht USA und Großbritanniens. Sie konnten die Konferenz nicht verhindern und mussten sich mit der Eigenwilligkeit der neuen Staaten arrangieren. Bedauerlich ist lediglich, dass Ampiah seine durchweg überzeugende und stringente Argumentation hauptsächlich auf die Analyse von Botschafterberichten beschränkt. Denn die Botschafter selbst betonen, wie Ampiah ebenfalls hervorhebt, dass sie ihre Informationen nicht immer aus erster Hand, sondern von Journalisten und aus Zeitungen erhielten. In diesem Zusammenhang wäre es interessant gewesen, zu erfahren, inwiefern Journalisten und Medien an der Beurteilung der Konferenz mitwirkten und welchen Einfluss sie auf die Einschätzungen der Regierungen hatten.

Ergänzt wird die Studie Ampiahs durch den Beitrag von Ang Cheng Guan im Sammelband Bandung Revisited. Ampiahs Ergebnisse zusammenfassend konstatiert er für China, dass auch die Chinesen mit dem Verlauf und dem Ergebnis der Konferenz zufrieden waren. Aufgrund ihrer Teilnahme und durch das geschickte Verhalten ihres Delegationsleiters Zhou Enlai konnten auch sie in Bandung ihre außenpolitische Isolation durchbrechen.

Der Sammelband selbst fasst die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Konferenz im April 2005 in Singapur zusammen. In der Einleitung skizzieren die Herausgeber Amitav Acharya und See Seng Tan kurz den Forschungsstand, um anschließend erneut die Frage nach dem Einfluss der Konferenz auf die internationale Ordnung zu stellen. Die von ihnen aufgestellte These, dass die Organisation und Durchführung der Konferenz selbst schon eine politische Botschaft transportierte, – nämlich dass die neuen Staaten fähig und willens waren, sich auf internationaler Ebene zu artikulieren – deckt sich mit Ampiahs Befunden, wird in den folgenden Beiträgen aber nicht mehr aufgegriffen. Stattdessen wird im ersten Teil des Buches die Konferenz innerhalb der Regionalgeschichte Südostasiens und der ökonomischen Nord-Süd-Beziehungen (Helen E.S. Nesadurai) verortet und im zweiten Teil nach der Bedeutung der Konferenz für einzelne Länder gefragt.

Ob die Konferenz einen Beitrag zum südostasiatischen Integrationsprozess leistete oder diesen verzögerte, wird von Anthony Reid und Itty Abraham kontrovers diskutiert. Während Reid in der Einladung afrikanischer Staaten eine Verzögerung des Integrationsprozesses sieht, betont Abraham, dass während der Konferenz das im postkolonialen State-Building-Prozess entstandene Problem der nationalen Minderheiten in Südostasien gelöst wurde. Bandung markiere daher den Schlusspunkt eines regionalen Stabilisierungs- und Normalisierungsprozesses im bilateralen Miteinander der neuen Staaten, welcher erst die Grundlagen für eine regionale Integration schuf.

Im zweiten Teil des Sammelbandes analysieren die Beiträger in diachronen Längsschnitten die Bedeutung der Konferenz für einzelne Staaten (China – Chen Jian, Indien – Rahul Mukherji, Indonesien – Dewi Fortuna Anwar, USA – Michael J. Montesano), beziehungsweise die Organisationsgeschichte der Afroasiatischen Solidarität von Bandung bis zum zwölften Treffen der Bewegung Blockfreier Staaten in Durban im Jahr 1998 (Adekeye Adebajo). Bedauerlicherweise beziehen sich die einzelnen Autoren dabei kaum auf die Ergebnisse ihrer Kollegen, sodass die einzelnen Studien unverbunden nebeneinander stehen und zentrale Daten mehrfach wiederholt werden. Die Fokussierung auf einzelne Staaten führt des weiteren dazu, dass die Divergenzen zwischen den Staaten und ihre unterschiedlichen Erwartungen an die Bandungkonferenz in den Vordergrund rücken, die Gemeinsamkeiten sowie die Konferenz als Ganzes aber aus dem Blick geraten.

Eine erfreuliche Ausnahme ist in diesem Zusammenhang die Studie von Michael J. Montesano, der die mental-maps von Südostasien untersucht. Dem amerikanischen Konzept von „Südostasien ohne China“ stellt er das auf der Bandungkonferenz vorherrschende Verständnis von „Südostasien mit China“ gegenüber und analysiert die politischen Implikationen, die hinter diesen mental-maps stehen. Nachdem er im historischen Längsschnitt die erfolgreichere Verbreitung der amerikanischen Variante während des Kalten Krieges herausgearbeitet hat, plädiert er dafür, zukünftig China wieder stärker in die Regionalgeschichte Südostasiens mit einzubeziehen.

Zusammenfassend lässt sich konstatieren, dass die Qualität der einzelnen Beiträge stark variiert. Der Band ist nicht für den Einstieg in das Thema geeignet, da auf eine allgemeine Einbettung der Konferenz in ihren historischen Kontext und auf eine ausgewogene Darstellung des Konferenzverlaufs im Wesentlichen verzichtet wird. Den mit der Thematik Vertrauten zeigt der Sammelband aber neue und durchaus anregende Perspektiven auf, die als Ausgangspunkt für tiefergehende Analysen bestens geeignet sind.

Alle drei Titel leisten somit einen gewichtigen Beitrag zur weiteren Erforschung der Afroasiatischen Konferenz und haben eine solide Grundlage für weitere Studien gelegt. Es bleibt lediglich zu hoffen, dass es kein weiteres Jubiläum braucht, damit sich auch deutsche Historiker diesem spannenden Ereignis zuwenden.

Anmerkungen:
1 Eine Bibliographie zeitgenössischer Berichte findet sich bei Horst Sasse, Die asiatisch-afrikanischen Staaten auf der Bandung-Konferenz, Berlin 1958; Aufschlussreich sind zudem die Memoiren und Analysen von: Carlos P. Romulo, The Meaning of Bandung, Chapel Hill 1956; George McTurnan Kahin, The Asian-African Conference. Bandung, Indonesia, April 1955, Ithaca, N.Y. 1956; Richard Wright, The Colour Curtain, New York 1956; Roeslan Abdulgani, The Bandung Connection. The Asia-Africa Conference in Bandung 1955, Singapore 1981; Geoffrey Jansen, Afro-Asia and Non-Alignment, London 1966.
2 Ein aktueller Forschungsüberblick findet sich bei Pang Yang Huei, The Four Faces of Bandung. Detainees, Soldiers, Revolutionaries and Statesmen, inn: Journal of Contemporary Asia 39 (2009) 1, S. 63-86.

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07.05.2010
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Diese Rezension entstand im Rahmen des Fachforums 'Connections'. http://www.connections.clio-online.net/
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