Wissenstransfer in globalgeschichtlicher Perspektive – Akteure, Institutionen, Medien

Wissenstransfer in globalgeschichtlicher Perspektive – Akteure, Institutionen, Medien

Organizer
Gesellschaft für Überseegeschichte
Venue
Schloss Mickeln (Gästehaus der Universität) Alt-Himmelgeist 25
Location
Düsseldorf
Country
Germany
From - Until
08.06.2018 - 10.06.2018
Website
By
Heinrich Lang

Wissenstransfer in globalgeschichtlicher Perspektive – Akteure, Institutionen, Medien

Die Gesellschaft für Überseegeschichte (GÜSG) wird sich auf ihren Jahrestagungen in Düsseldorf (2018) und Hamburg (2019) mit dem Thema Wissenstransfer befassen. Im Rahmen der beiden Tagungen sollen aktuelle Forschungen vorgestellt und diskutiert werden, die sich mit Formen der Aneignung, Zirkulation, Sammlung und Präsentation von Wissen in interkontinentalen Zusammenhängen befassen. Dabei steht der Transfer von Wissen zwischen Europa und außereuropäischen Weltregionen im Zentrum; Transferprozesse zwischen außereuropäischen Weltregionen sind jedoch ebenso von Interesse.

Auf der Tagung in Düsseldorf, die vom 8. bis 10. Juni 2018 stattfinden wird, soll der Schwerpunkt auf den Akteuren sowie den Orten und Institutionen des Wissenstransfers (Missionsstationen, botanischen Gärten, Museen, Sammlungen, Archive, Bibliotheken, Akademien, Universitäten) liegen. In diachroner Perspektive soll danach gefragt werden, welche Individuen und Gruppen (Seefahrer, Kaufleute, Forschungsreisende, Bürokraten, Missionare, indigene Vermittler etc.) in welcher Art und Weise an der Sammlung, Übertragung und Diffusion von Wissen über fremde Weltregionen beteiligt waren und welche Institutionen als Repositorien der Aufbewahrung, Ordnung und Diffusion dieser Wissensbestände dienten.

Bei der Tagung in Hamburg, die auf 21. bis 23. Juni 2019 terminiert ist, stehen die Medien des Wissenstransfers im Mittelpunkt des Interesses. Hier soll der Frage nachgegangen werden, welche Bedeutung unterschiedliche Kommunikations- und Vermittlungsformen – mündliche Kommunikation, Korrespondenzen, Buchdruck, Fachzeitschriften, Artefakte, Ausstellungen, Fotografie, Film etc. – für die Verbreitung, Rezeption und Aneignung von Wissen in interkontinentaler und globaler Perspektive hatten.

Beide Tagungen sind für unterschiedliche theoretische, methodische und konzeptionelle Ansätze sowie für interdisziplinäre Zugänge offen.

Programm

Freitag 8. Juni 2018

13.00 Mitgliederversammlung

14.00 Beginn der Tagung und Begrüßung durch die Tagungsleitung und den Dekan der Philosophischen Fakultät der Heinrich Heine Universität, Prof. Dr. Ulrich Rosar
Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden der Gesellschaft für Überseegeschichte Prof. Dr. Mark Häberlein, Bamberg

Sektion I: Institutionen
(Leitung: Prof. Dr. Hermann Mückler)
14.30 Katharina Breidenbach, Bochum
Die „Reisekommissare“ der Salzburger Emigration – Akteure im Wissenstransfer zwischen Nordamerika und Europa im 18. Jahrhundert

15.00 Ingo Löppenberg, Osnabrück
Preußens Konsuln und ihre Tätigkeiten im weltweiten Wissenstransfer 1810–1870

15.30 Diskussion

16.00 Kaffeepause

(Leitung: Prof. Dr. Stefanie Michels)

16 30 Stefan Omlor, Hagen
Wissenstransfer zur Festigung der britischen Herrschaft am Beispiel des Protectorate British Central Africa

17.30 Christel Adick, Bochum
Globaler Wissenstransfer durch Schulbildung: Empirische Befunde und theoretische Erklärungen zur Entstehung von Schulen modernen Typs in Westafrika im sog. langen 19. Jahrhundert

18.00 Diskussion
19.00 Eröffnungsvortrag: Prof. Dr. Michael C. Schneider, Düsseldorf

Samstag 9. Juni:
(Leitung: Prof. Dr. Hermann Mückler)
9.00 Niko Rohé, Universität Bielefeld
Wissensgewinnung und Selbstvergewisserung – Europas Militärs und Mediziner in Kriegen außereuropäischer Imperien der 1890er Jahre

9.30 Christoph Müller, Berlin
Vernetzte Geschichte(n) zwischen Argentinien und Deutschland: Akteure, Institutionen, (digitale) Sammlungen .

10.00 -10.30 Diskussion

10.30 -11.00 Kaffeepause

(Leitung: Prof. Dr. Margrit Schulte Beerbühl)

11.00 Peter Svik, Wien
Normentransfers zwischen West und Ost im Bereich der Zivilluftfahrt während des Kalten Krieges

11.30 Oxana Nagornaja, Tscheljabinsk/Russland
Wissenstransfer hinter der ideologischen Verpackung? Sowjetisch-kubanischer Ausbildungs- und Wissenschaftsaustausch im Zeichen des Kalten Krieges

12.00 Diskussion
12.30-13.30 Mittagessen
Anschließend Exkursion: Haniel Museum Duisburg-Ruhrort; anschließend Verleihung des Martin-Behaim-Preises

Sektion II: Akteure

Sonntag. 10.Juni
(Leitung: Prof. Dr. Mark Häberlein)
9.00 Tobias Delfs, Kiel
Die Partizipation deutschsprachiger Forscher im globalen Wissensdiskurs rund um den dänisch-britischen Botaniker Nathaniel Wallich (1786–1854)

9.30 Philipp Teichfischer, Magdeburg
Deutsche Ärzte als Akteure des kolonialen Gesundheitsdienstes in Niederländisch-Indien (1815–1942). Deutsch-niederländischer Wissenstransfer vor kolonialem Hintergrund.

10.00–10.30 Diskussion
10.30–11.00 Kaffee
(Leitung : Prof Dr. Mark Häberlein)
11.00 Tilmann Walter, Würzburg
Wissenstransfer bei dem Orientreisenden Leonhard Rauwolf (1535? –1596)

11.30 Ricardo Borrmann, München
Wissenszirkulation zwischen Europa und Brasilien: Tobias Barretos und Ernst Haeckels Kontakten-Netzwerk

12.00 Diskussion
12.30 Hermann Wellenreuther, Göttingen Schlusskommentar
13.00 Ende

Contact (announcement)

Margit Schulte-Beerbühl

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

schulteb@phil.uni-duesseldorf.de


Editors Information
Published on
18.05.2018
Contributor
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Language(s) of event
German
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